Das ISF Bund-Länder-Projekt Warnung der Bevölkerung

  • Ko-Finanzierung: Innerer Sicherheitsfonds der Europäischen Union
  • Laufzeit: Oktober 2016 bis September 2021
  • Finanzvolumen: ca. 14 Mio. Euro

Mit dieser Webseite möchten wir über unser Bund-Länder-Projekt Warnung der Bevölkerung sowie über das Modulare Warnsystem in Deutschland informieren.

Forschungs- oder Entwicklungsvorhaben werden häufig durch speziell eingerichtete Projektgruppen umgesetzt. Die Projekte sind zeitlich begrenzt und haben klar definierte Ziele.

Die Projektgruppe Warnung der Bevölkerung hat den Auftrag, Ideen zu entwickeln und umzusetzen, wie Menschen in Deutschland bei Gefahren und in Notfällen noch besser gewarnt und informiert werden können. 75 Prozent des Budgets finanziert die Europäische Union, die restlichen 25 Prozent tragen der Bund sowie die 16 Länder.

Es ist ein Projekt, in dem Bund und Länder gemeinsame Vorhaben entwickeln und umsetzen.

Das Modulare Warnsystem (MoWaS)

Weil die Bundesrepublik Deutschland ein föderaler Staat ist, sind die Zuständigkeiten für Warnungen je nach Ereignis auf einer anderen Ebene angesiedelt. Das heißt: Je nach Art des Notfalls oder der Gefahr müssen entweder Bund, Länder, Landkreise oder Städte warnen.

In Deutschland können Warnmeldungen über ein satellitengestütztes Netzwerk verschickt und empfangen werden. Weil sich dieses Netzwerk aus verschiedenen Bestandteilen, Module genannt, zusammensetzt, wurde es  „Modulares Warnsystem“ genannt, abgekürzt MoWaS.

Ein System für alle

Um das Modulare Warnsystem (MoWaS) nutzen zu können, brauchen Lagezentren oder Leitstellen einen eigenen Zugang. Damit möglichst viele warnende Behörden an MoWaS angeschlossen werden können, hat das Bund-Länder-Projekt Warnung der Bevölkerung eine Möglichkeit entwickelt, über das öffentliche Internet auf MoWaS zuzugreifen. Das ist günstiger als ein eigener Satellitenzugang. Parallel dazu wird das gesamte System technisch weiterentwickelt und neue Warnkanäle angeschlossen wie zum Beispiel neue Warn-Apps oder digitale Anzeigetafeln in den Innenstädten.

Unser Warnsystem funktioniert technisch gut. Trotzdem kommt es vor, dass Warnungen oder Notfallinformationen von den Betroffenen nicht wahrgenommen, nicht verstanden oder anders verstanden werden, als der Verfasser es beabsichtigt hat. Mögliche Folge: Betroffene können sich nicht so gut schützen, wie es eigentlich möglich wäre. So möchten sich Menschen z.B. manchmal nicht evakuieren lassen, weil sie die Gefahr anders einschätzen als die Einsatzkräfte. Oder sie haben den Evakuierungsaufruf einfach nicht wahrgenommen.

Wir glauben: Eine Warnung ist dann effektiv, wenn sie von allen Gruppen vollständig wahrgenommen, verstanden, akzeptiert und umgesetzt wird. Was heißt das für uns?

  • Wir informieren mehr, damit Sie unsere Arbeit besser verstehen. Das System Bevölkerungsschutz ist komplex. Wir versuchen, durch Erklärungen einen besseren Durchblick und dadurch mehr Vertrauen zu schaffen.
  • Wir verbessern Warnungen für Menschen mit Wahrnehmungsbehinderungen.
  • Warnungen werden mehrsprachig.
  • Menschen sollen über Navigationssysteme oder auf der Straße – im öffentlichen Raum – Warnungen empfangen können.
  • Wir unterstützen Behörden, die Warnungen herausgeben, durch Schulungen und Rahmenempfehlungen.

 

Unser Leitbild für die Warnung

  • Ein Warnkonzept von Bund und Ländern, das als Orientierungsrahmen dient, schafft eine gemeinsame Basis. Eine Maßnahme ist zum Beispiel die Vereinheitlichung von Sirenensignalen.
  • Wir arbeiten dafür, dass das Modulare Warnsystem (MoWaS) gut zu bedienen ist. MoWaS soll für die Mitarbeitenden in den Leitstellen und Lagezentren eine praktikable Unterstützung sein.
  • So viele Menschen wie möglich sollen die herausgegebenen Warnungen wahrnehmen und verstehen können.
  • Jeder soll alle Informationen bekommen, die er braucht, um sich zu schützen und anderen zu helfen.
  • Transparente, schnelle und umfangreiche Informationen durch glaubwürdige Institutionen helfen dabei, Vertrauen zu schaffen. So kann man der Verbreitung von falschen Informationen etwas entgegensetzen.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)