Gefahren und Bedrohungen kennen keine Grenzen. In einem Ernstfall sollte der Informationsfluss deswegen schnell und effektiv auch grenzüberschreitend möglich sein. Um dies zu gewährleisten, entwickeln wir im ISF-Projekt Verfahren, wie Warnungen über das Modulare Warnsystem (MoWaS) aus den Anrainerstaaten der Europäischen Union empfangen bzw. in die Anrainerstaaten zur dortigen Verarbeitung übertragen werden können.
Auftakt mit Dänemark und Belgien
Gemeinsam mit unseren Nachbarländern Dänemark und Belgien gestalteten wir nun den erfolgreichen Auftakt in diesem Teilprojekt. So entwickelten wir im Jahr 2023 – in Zusammenarbeit mit den jeweiligen für Bevölkerungswarnungen zuständigen Behörden sowie den jeweils beteiligten technischen Dienstleistern – die für einen Datenaustausch zwischen den Warnsystemen der beteiligten Länder notwendigen technischen Schnittstellen.
Aktuell arbeiten wir an der Integration der Warnmeldungen über die technischen Schnittstellen in das Modulare Warnsystem. Dies soll bis voraussichtlich Sommer 2024 praktisch umgesetzt werden. Ab dann können Informationen über relevante grenzüberschreitende Warnereignisse aus Dänemark und aus Belgien technisch sicher in die Leitstellen der jeweils angrenzenden Bundesländer Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein übermittelt und dort verarbeitet werden.
Darüber hinaus sind wir mit weiteren Anrainerstaaten der Europäischen Union im Austausch, um diese an MoWaS anzubinden und somit mittel- bis langfristig einen grenzüberschreitenden Austausch von Warninformationen zu gewährleisten und darüber die Warneffektivität zu erhöhen.