Zukünftig sollten – neben der Bevölkerung – auch Betriebe der Kritischen Infrastruktur (KRITIS-Betriebe) in Deutschland Warnmeldungen aus dem Modularen Warnsystem (MoWaS) empfangen können. Dabei soll sichergestellt werden, dass KRITIS-Betriebe Warnmeldungen auch dann erhalten, wenn beispielweise die Stromversorgung großflächig unterbrochen ist oder Funkmasten ausfallen. Dies soll die KRITIS-Betriebe in die Lage versetzen, im Krisenfall rechtzeitig Schutzmaßnahmen einleiten zu können. Aus diesem Grund gaben wir im Jahr 2024 Studien zur Erforschung möglichst ausfallsicherer Übertragungswege von Warnmeldungen an KRITIS-Betriebe in Auftrag.
Wie kann der Versand von Warnmeldungen aus MoWaS an die KRITIS-Betriebe über die – in einer Vorstudie ermittelten – Übertragungswege Digital Audio Broadcast (DAB+) und Digital Radio Mondiale (DRM, Kurzwelle) praktisch umgesetzt werden?
Dies arbeiten die Autoren RFmondial und Fraunhofer IIS in der nun vorliegenden Hauptstudie aus. Sie vergleichen beide Systeme anhand der technischen Erfordernisse, analysieren die jeweiligen Vor- und Nachteile und erstellen Kosten- sowie Risikoabschätzungen. Dabei soll die Studie Entscheidungsträgern auch als Grundlage zur Weiterentwicklung des Warnsystems im Hinblick auf KRITIS-Betriebe dienen.
Die Empfehlung der Autoren lautet: Soll die Anbindung von KRITIS-Betrieben an MoWaS kurzfristig umgesetzt werden, ist der Übertragungsweg DAB+ klar im Vorteil. Die Studie ist ausschließlich für behördeninterne Interessentinnen und Interessenten erhältlich. Bitte nehmen Sie bei Interesse gerne Kontakt zum ISF-Projekt auf: ISF-BLP-Warnung@bbk.bund.de