Internetbasierte und satellitengestützte MoWaS-Stationen
Um das Modulare Warnsystem nutzen zu können, benötigen Lagezentren oder Leitstellen einen eigenen Zugang. Damit möglichst viele warnende Behörden an MoWaS angeschlossen werden können, haben wir eine Möglichkeit entwickelt, über das öffentliche Internet auf MoWaS zuzugreifen. Das ist günstiger als ein eigener Satellitenzugang.
250 internetbasierte MoWaS-Sende- und Empfangsstationen (vS/E) wurden im Rahmen des ISF Bund-Länder-Projektes von April 2019 bis Ende 2020 auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene flächendeckend in ganz Deutschland zunächst zum Test in Betrieb genommen.
Diese verfügen über eine neu gestaltete Bedieneroberfläche und Eingabelogik und ergänzen die satellitengestützten Systeme (S/E). Insgesamt gibt es nun mehr als 350 MoWaS-Stationen in ganz Deutschland.
Technische Weiterentwicklung
Die bereits bestehenden satellitengestützten MoWaS-Stationen wurden – auf Basis der Erfahrungen aus dem praktischen Betrieb – von uns technisch weiterentwickelt und mit neuer leistungsstarker Hardware ausgerüstet.
Die mit einem intuitiven Bedienungskonzept ausgestatteten Systeme binden zudem viele neue Warnmultiplikatoren (z. B. Rundfunkanstalten und Online-Portale) und auch weitere Warnmittel (z. B. digitale Stadtinformationstafeln und Warn-Apps) mit ein.
Evaluation Gesamtsystem MoWaS
Der Betrieb des weiterentwickelten und ausgebauten MoWaS-Gesamtsystems wurde unter Betrachtung spezieller Aspekte (z. B. Stabilität, Geschwindigkeit, Sicherheit und Anforderungen verschiedener Nutzergruppen) sorgfältig von uns ausgewertet. Heraus kam dabei beispielsweise, dass sich MoWaS-Anwendende in Leitstellen und Lagezentren Unterstützung in Form von Anleitungen und Anlaufstellen wünschen.
Entsprechend entwickeln wir Angebote, mit denen wir die Bedienung des Systems zugänglicher und einfacher machen. So nahmen wir mit der „MoWaS-Academy“ ein neuartiges Schulungssystem in Betrieb und führten weiterhin eine jährlich stattfindende Nutzertagung für Anwendende des MoWaS ein.